Schuss – Anschuss – Nachsuche

Unter diesem Motto fand am 02. Juli 2023 ein Anschuss-Seminar der Hegegemeinschaften Edertal, Bad Wildungen und Waldeck auf dem Schießstand des Jagdschutzvereins Edertale.V. statt. Die Moderation oblag Martin-Christian Franke, der von Harald Schäfer unterstützt wurde. Beide sind aktive Nachsuchenführer und Mitglieder der Nachsuchengruppe Waldeck-Frankenberg e.V. Aufgrund des grossen Interesses musste das „Anmeldeportal“ bereits Wochen vor dem Seminar geschlossen werden.

An dem Sonntag Vormittag fanden sich 45 Jägerinnen und Jäger auf dem Schießstand ein. Zu Beginn stand ein kurzweiliger Vortrag zu den Themen

  • Rechtsgrundlagen/Vorschriften zur Verhinderung vermeidbarer Schmerzen und Leiden bei der Jagdausübung, zum Nachsuchenwesen – insbesondere zur Anerkennung von Nachsuchengespannen und deren Befugnisse sowie verschiedene Prüfungsordnungen zur Feststellung des brauchbaren Nachsuchengespannes
  • Fluch und Segen moderner Jagdausrüstung
  • das richtige Verhalten vor und nach dem Schuss
  • was erwartet das Nachsuchengespann, wenn es zu einer Nachsuche gerufen wird
  • Fallbeispiele aus dem Nachsuchenwesen

Durch die Einflechtung anschaulicher Beispiele aus der Nachsuchenpraxis war dieser vermeintlich trockene Teil des Tages dennoch spannend und lehrreich.

Im weiteren Verlauf schloss ein praktischer Teil an, bei dem alle Anwesenden ihr Wissen testen konnten. Auf einem kleinen Parcours wurden diverse Pirschzeichen in Form von Präparaten dargeboten und nach erfolgter Einschätzung eines jeden einzelnen in der Gruppe besprochen.

es gab so manches „Aha-Erlebnis“

Höhepunkt der Veranstaltung bildete der Schuss auf ein Stück Fallwild. Hier stand die Wirkung eines modernen Büchsengeschosses im Wildkörper und dessen Auswirkungen dahinter und in der Peripherie im Vordergrund – davon waren ausnahmslos alle Teilnehmer überrascht und beeindruckt.

Abgerundet wurde die Veranstaltung durch die Ansprache und Diskussion zweier simulierter Anschüsse eines Gebräch- sowie Laufschusses und deren Folgen für die sich anschliessende Nachsuche.

Bei einem grosszügigen Imbiss konnten alle anwesenden das Erlebte nochmal rekapitulieren, sich austauschen und die Geselligkeit pflegen. Im Tenor war die Veranstaltung sehr informativ und lehrreich. Jeder Teilnehmer konnte für sich wichtige Erkenntnisse mitnehmen. Sicher hat dies dazu beigetragen, dass künftig die ein oder andere Nachsuche vermieden bzw. die Ausgangslage für eine solche optimiert wird.

Text: Martin-Christian Franke, stellv. Vorsitzender Hegegemeinschaft Edertal

Bilder: Björn Duen, Vorsitzender Hegegemeinschaft Edertal

Anschuss Seminar

Am 03.06.2023 fand auf dem Schießstand der Jägervereinigung Frankenberg ein Anschuss Seminar statt. Die fachliche Durchführung oblag der Nachsuchengruppe Waldeck-Frankenberg, es referierten die erste Vorsitzende und der zweite Vorsitzende der Nachsuchengruppe Waldeck-Frankenberg, Katrin Förster und Andreas Knoche. Unterstützt wurden die beiden von Martin Christian Franke, ebenfalls ein erfahrener Nachsuchenführer der Nachsuchengruppe. Im theoretischen Teil ging Andreas Knoche besonders auf die Gegebenheiten vor dem Schuss ein. Je mehr Informationen der Schütze hier präzise angeben kann, desto leichter wird es für den Nachsuchenführer die Gegebenheiten am Anschuss zu erfassen und hieraus seine weitere Vorgehensweise vorzubereiten.

Nach einer kurzen Pause gingen die Dozenten dann auf den praktischen Teil über. Hierzu wurden bereits im Vorfeld ein Stück Fallwild, hier Rehwild, an einem Gestell in Position gebracht. Hinter dem Stück Rehwild wurde eine weisse Folie ausgebreitet, um die Spuren des Schusses auf das Stück besser sichtbar zu machen. Als weitere Stationen des Seminars wurden dann ein Lauftreffer und ein Treffer am Haupt dargestellt. Die Teilnehmer hatten jetzt die Möglichkeit, unter Anleitung der Dozenten, das Anschuss Bild aufzunehmen und die Spuren zu sichern. Hier kamen sich die Teilnehmer wie Mitarbeiter der Spurensicherung in einem Krimi vor.

Alle Teilnehmer fanden das Seminar sehr lehrreich und haben viele gute Ansätze mit nach Hause genommen.

Neben Mitgliedern der Jägervereinigung Frankenberg nahm auch eine Abordnung des VSR (Verein Slowakischer Rauhbart) teil.

Text und Bild: Marco Homrighausen